Wolfgang Amadeus Mozart Portrait
Berühmte Freimaurer

Berühmte Freimaurer: Goethe, Mozart und moderne Vorbilder

03. Dezember 2025
11 Min. Lesezeit
von Loge Zum schwarzen Adler
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Die Liste berühmter Freimaurer liest sich wie das "Who is Who" der Weltgeschichte. Von George Washington bis Wolfgang Amadeus Mozart, von Winston Churchill bis Walt Disney. Doch warum zog es diese Menschen in die Logen? War es Karrierismus? Eine Verschwörung?

Nein. Wenn man ihre Briefe und Werke liest, findet man eine andere Antwort: Sie suchten einen Ort des freien Denkens, der Toleranz und der geistigen Heimat jenseits von Kirche und Staat. Besonders in Deutschland haben Freimaurer unsere Kultur tief geprägt.

Die Klassiker der Weimarer Zeit

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

Der "Dichterfürst" war über 50 Jahre lang Mitglied der Loge "Amalia" in Weimar. Er nahm die Freimaurerei sehr ernst. Sein berühmtes Gedicht "Symbolum" endet mit den Zeilen, die fast jeder Freimaurer auswendig kann:

"Doch rufen von drüben die Stimmen der Geister, die Stimmen der Meister: Versäumt nicht zu üben die Kräfte des Guten!"

Für Goethe war die Loge ein Ort, um seinen Charakter zu schleifen. Sein Bildungsroman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" atmet den freimaurerischen Geist der Entwicklung.

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)

Lessing war der Vordenker der Toleranz (Ringparabel in "Nathan der Weise"). In seinen Gesprächen "Ernst und Falk" formulierte er das Wesen der Freimaurerei so treffend wie kaum ein anderer: Sie soll die Klüfte zwischen den Menschen überbrücken, die durch Religion, Staatsangehörigkeit und Stand entstehen.

Die großen Preußen

Friedrich der Große (1712-1786)

Wie in unserem Geschichts-Artikel erwähnt, brachte er die Freimaurerei nach Berlin. Sein tolerantes Motto "Jeder soll nach seiner Façon selig werden" ist ur-freimaurerisch. Er sah sich als "erster Diener seines Staates" – eine Haltung dienender Führung, die auch in der Loge gelehrt wird.

Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819)

Der berühmte "Marschall Vorwärts", der Napoleon bei Waterloo besiegte, war ein begeisterter Freimaurer. Für ihn war die Loge ein Ort, wo der raue Ton der Kaserne schwieg und Menschlichkeit zählte.

Künstler und Kritiker

Kurt Tucholsky (1890-1935)

Der scharfzüngige Satiriker und Journalist der Weimarer Republik war Mitglied der Berliner Loge "Zur Morgenröte". Er schrieb einmal über die Loge: "Hier ist der einzige Ort, wo man nicht nach dem 'Wozu' fragt." Er schätzte den zweckfreien Raum der Begegnung, fernab vom Lärm der Politik und des Geschäfts.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Zwar Österreicher, aber kulturell eng mit Deutschland verbunden. Seine "Zauberflöte" ist die große freimaurerische Oper. Sie zeigt den Weg durch Prüfungen (Feuer und Wasser) hin zum Licht und zur Weisheit. Mozart komponierte viele Werke speziell für Logenarbeiten.

Politiker des Friedens

Gustav Stresemann (1878-1929)

Der Außenminister der Weimarer Republik und Friedensnobelpreisträger war Freimaurer in Berlin (Loge "Friedrich der Große"). Seine Aussöhnungspolitik mit Frankreich war vom freimaurerischen Gedanken der Völkerverständigung getragen. Er verstand die "Weltbruderkette" nicht nur symbolisch, sondern politisch.

Warum ist das heute noch wichtig?

Man könnte fragen: Was interessieren mich diese toten Männer?

Sie sind Beispiele. Sie zeigen, dass Freimaurerei keine weltfremde Träumerei ist. Diese Männer standen mitten im Leben, trugen Verantwortung und schufen Bleibendes. Sie nutzten die Loge als Kraftquelle und Kompass.

Auch heute gibt es viele Freimaurer in Führungspositionen, in der Kultur, im Handwerk oder in der Wissenschaft. Aber:

In der Loge sind alle Titel Schall und Rauch.

Dort ist der Generaldirektor der Bruder des Handwerkers. Das ist das Geheimnis, das schon Goethe faszinierte.

Treten Sie in diese Tradition ein

Sie müssen kein Goethe sein, um Freimaurer zu werden. Sie müssen nur ein "freier Mann von gutem Ruf" sein, der an sich arbeiten möchte.

Die Kette der Brüder reicht von Friedrich dem Großen bis zu Ihnen. Wollen Sie dieses Glied schließen?

Lernen Sie die heutigen Berliner Freimaurer kennen.

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Siegel der Loge Zum schwarzen Adler

Verfasst von

Loge Zum schwarzen Adler

Die Johannisloge "Zum schwarzen Adler" wurde am 10. Mai 1924 in Berlin gegründet und gehört zur Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln".

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